Jochen Kunze
Hamburg

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einzelarbeit


In der Arbeit auf/an der Matte nutzen wir zunächst vor allem die vertiefte Atmung, die einhergehend mit der intimen Situation auf der Matte, die Risse, die jeder noch so starre Panzer besitzt, sichtbar werden lässt und ihre Öffnung unterstützt. Dort setzt die Arbeit an: jeden noch so kleinen, neuen Ausdruck, der sich hinaus schleicht ins Leben, zu unterstützen und zu ermutigen, ihm zu mehr Raum zu verhelfen, ihn größer werden zu lassen und vor allen Dingen, ihn in Kontakt zu bringen.

Wir versuchen auf einer tiefen und intimen Ebene, über Impulse und Bewegungen, die auftauchen, wenn die „Handbremse gelöst“ ist, wenn Vertrauen entsteht und „Trauen“ möglich wird, Bewegung in Körper und Charakter zu bringen. Es werden lange verborgene, auch vergessene Gefühle an die Oberfläche kommen, schmerzhaft und heilsam. Heilsam, wenn in der aktuellen Situation ein Mensch anwesend ist, der versteht. Der ein Gegenüber ist, das konfrontiert, Beziehung anbietet und bei dem gleichzeitig sein kann, was ist und was nicht ist. Dies sind neue (Beziehungs-)Erfahrungen, die sich im Körper neu integrieren lassen, die zu weiterer Entpanzerung führen können.

Voraussetzung dafür ist die vertiefte Atmung, die das Energieniveau des Körpers erhöht. In der Folge werden der Körper und seine (oft chronischen) Blockaden spürbarer und sichtbarer, die Körperwahrnehmung wird gefördert und eine Sensibilisierung für wiederkehrende Reaktionsmuster kann geschehen. Dann werden Berührungen, Massagen, Stimm- und Bewegungsausdruck und Gespräch eingesetzt. Es geht darum, festsitzende Emotionen auszudrücken und sie in Beziehung zu bringen. Darin liegt die Chance zur Veränderung.

Die Interventionen werden nicht schematisch und mechanisch angewandt, sie entstehen vielmehr intuitiv im Rahmen der Beziehung, im Rahmen der vegetativen Identifikation mit dem Klienten. Das Ziel bleibt: den Körper zu entpanzern, in vielen kleinen Schritten und Rückschritten, -häufig über Jahre- den natürlichen Energiestrom im Körper wieder herzustellen. Dabei wird systematisch die Panzerung von Kopf bis zum Becken aufgelöst, bis die Energie wieder ihren ursprünglichen Weg durch den Körper nehmen kann.